Lexikon Bestattungen
Auf dieser Seite finden Sie unser Bestattungslexikon mit kurzen Erläuterungen zu allen Themen, die mit Tod, Trauer, Bestattung und Abschied verbunden sind – in alphabetischer Reihenfolge.
Almwiesenbestattung
Die Asche wird auf einer Almwiese beigesetzt. Diese Bestattungsform kann in der Schweiz durchgeführt werden.
Anonyme Bestattung
Der Verstorbene wird ohne eine gekennzeichnete Grabstelle, meistens ohne Anwesenheit der Angehörigen, beigesetzt.
Aschekapsel
Behältnis zur Aufbewahrung der Asche des Verstorbenen.
Aufbahrung
Der Verstorbene wird für die Abschiednahme im geöffneten oder im geschlossenen Sarg aufgebahrt.
Aufbahrungsraum
Die Abschiednahme findet hier am geöffneten oder am geschlossenen Sarg im privaten Rahmen statt.
Ballonbestattung
Die Asche des Verstorbenen wird im Rahmen eines Fluges mit dem Heißluftballon verstreut. In Deutschland ist diese Bestattungsart nicht erlaubt.
Baumbestattung
Naturnahe Form der Beisetzung ohne Grabpflege: Die Asche des Verstorbenen wird an den Wurzeln eines Baumes beigesetzt.
Beerdigungskaffee
Zusammenkunft der Trauergäste nach den Feierlichkeiten in einer Gastronomie oder im Trauercafé des Bestattungshauses.
Bergbachbestattung
Die Asche des Verstorbenen wird in bzw. über einem Bergbach verstreut.
Bestattungsfachkraft
Dreijährige berufsbezogene Ausbildung, die seit 2003 angeboten wird.
Bestattungsfachwirt
Die Ausbildung wird mit einer Prüfung vor der IHK abgeschlossen.
Bestattungspflicht
Jeder Verstorbene muss nach den gesetzlichen Richtlinien beerdigt/beigesetzt werden.
Bestattungsvorsorge
Vereinbarung, dass die Wünsche eines Menschen bezüglich seiner eigenen Bestattung später sorgfältig umgesetzt werden.
Christliche Bestattung
Die Bestattungsrituale der katholischen und evangelischen Konfession unterscheiden sich in einigen Merkmalen.
Danksagung
Sie wird von den Angehörigen den Teilnehmern der Trauerfeier und den Kondolenzgebern ausgesprochen.
Dauergrabpflege
Hierbei handelt es sich um eine Vereinbarung, dass das Grab kontinuierlich von Fachkräften (Floristen, Friedhofsgärtnereien etc.) nach den Wünschen der Hinterbliebenen gepflegt wird.
Diamantbestattung
Ein geringer Teil der Asche des Verstorbenen wird im Ausland zu einem Diamanten als wertvolles Erinnerungsstück verarbeitet.
Einbalsamierung/Embalming
Hierbei handelt es sich um die Versorgung des Leichnams.
Einbettung
Würdevolle Einsargung des Verstorbenen.
Einäscherung/Kremation
Der Leichnam wird in einem Krematorium eingeäschert.
Erbschein
Dieser muss im Todesfall von den berechtigten Erben beantragt werden.
Erdbestattung
Der Leichnam des Verstorbenen wird in einen Sarg gebettet und nach der Trauerfeier zu Grabe getragen.
Erinnerungsschmuck
Ein Fingerabdruck kann zu einem besonderen Schmuckstück verarbeitet werden.
Exhumierung
Der bereits bestattete Verstorbene wird nach Anordnung der Justiz im Rahmen eines Strafverfahrens wieder ausgegraben und untersucht.
Fachgeprüfter Bestatter
Fachspezifische Ausbildung mit Abschluss: Geprüfter Bestatter/Geprüfte Bestatterin.
Feuerbestattung
Der Leichnam des Verstorbenen wird in einem Krematorium eingeäschert. Die Asche wird später wunschgemäß beigesetzt. Es gibt viele Arten der Feuerbestattung.
Fingerprints
Der Fingerabdruck eines Menschen wird in ein ausgewähltes Schmuckstück geprägt.
Flussbestattung
Die Asche des Verstorbenen wird über einem Fluss verstreut. Diese Bestattungsform ist in Deutschland nicht erlaubt und kann nur im Ausland durchgeführt werden.
Friedhof
Parkähnlich gestaltete Anlage, auf der die Verstorbenen in einer Grabstelle bestattet werden.
Friedhofskapelle
Eine Kapelle auf dem Friedhof dient für Trauerfeiern.
Friedhofssatzung
Gesetzliche Richtlinien zur Bestattung/Beisetzung der Verstorbenen auf den Friedhöfen. Regionale Unterschiede sind in Deutschland vorhanden.
Friedhofszwang
In Deutschland müssen Verstorbene auf Friedhöfen ordnungsgemäß bestattet werden.
Friedwald
Besonders ausgewiesene Waldareale, die für Baumbestattungen zur Verfügung stehen.
Gemeinschaftsgrabstätte
Grabstätte mit mehreren Grabstellen für Verstorbene. Eine Kennzeichnung der Grabstellen ist möglich.
Grabbeigabe
Persönlicher Gegenstand, den die Angehörigen während der Beerdigung in das Grab legen können.
Grabgestaltung und -pflege
Die Erscheinung eines Grabes wird maßgeblich durch die Gestaltung und die Pflege bestimmt.
Grabmal und -stein
Besondere Denkmale für Gräber sind Grabsteine, die von Steinmetzen hergestellt werden.
Grab/Grabstelle
Das Grab ist die letzte Ruhestätte eines Verstorbenen auf dem Friedhof und ein wichtiger Ort für die Trauer der Hinterbliebenen. Es gibt Gräber für Erd- und Feuerbestattungen.
Gruft
Grabstelle mit einer oder mehreren Grabkammern. Wird oft als Familienruhestätte genutzt.
Hospiz
In einem Hospiz werden Menschen, denen aus gesundheitlichen Gründen nur noch wenig Lebenszeit bleibt, kompetent versorgt und fürsorglich gepflegt (Sterbebegleitung).
Islamische Bestattung
Diese ist auf einigen Friedhöfen gestattet und richtet sich nach den entsprechenden Ritualen.
Jahresgedenken
Wenn Angehörige Anzeigen zum Todestag ihres Verstorbenen schalten.
Jüdische Bestattung
Erfolgt nach den Ritualen der jüdischen Trauerkultur.
Katafalk
Sargständer/Gerüst zur Aufbahrung eines Sarges in Würde (früher auch Totenbahre genannt).
Kolumbarium
Urnenkammern, die sich einer Nischenwand befinden – Grabstelle für Feuerbestattungen auf Friedhöfen. Inzwischen gibt es auch einige Bestattungshäuser, die diesen Service anbieten.
Kondolenz
Die persönliche Beileidsbekundung im Trauerfall, die schriftlich und/oder mündlich erfolgen kann.
Kondolenzliste
Liegt für die Trauergäste bei der Abschiednahme für die Beileidsbekundung aus.
Krematorium
Spezielle Einrichtung, die für die fachgerechte Einäscherung von Verstorbenen sorgt.
Leichenschmaus
Veralteter Begriff für die Zusammenkunft der Trauernden nach der Trauerfeier in einer Gastronomie. Heute eher: Beerdigungskaffee, Kaffee/Teetafel.
Leichenschau
Hierbei handelt es sich um die Untersuchung des Körpers einer menschlichen Leiche, um den Zustand des Todes festzustellen bzw. die Gründe zu erforschen, die den Tod herbeigeführt haben.
Luftbestattung
Die Asche des Verstorbenen wird über die Luft verstreut, z. B. per Flugzeug, Hubschrauber oder Heißluftballon. In Deutschland ist diese Bestattungsform nicht erlaubt.
Mausoleum
Besondere Grabeinrichtung mit eigenen Räumlichkeiten, die von den Angehörigen besucht werden können.
Nachruf
Dabei wird der Verstorbene schriftlich, z. B. in Form einer Anzeige, oder auch mündlich gewürdigt.
Naturbestattung
Oberbegriff für naturnahe Bestattungsarten.
Nutzungsrecht
Zeitraum für den Pachtvertrag der Grabstelle. Die Dauer erstreckt sich meist über 20 Jahre (Ruhefrist), kann auf Wunsch auch verlängert werden.
Obduktion
Medizinische Feststellung der Todesursache (natürlicher Tod oder Tod unter Fremdeinwirkung).
Patientenverfügung
Wenn Sie aus gesundheitlichen Gründen Ihre Wünsche nicht mehr äußern können, tritt die Patientenverfügung in Kraft. Sie legt verbindlich fest, welche medizinischen Maßnahmen eingeläutet oder vermieden werden sollen.
Querdenken
Die individuelle Gestaltung eines Abschieds ist besonders wichtig für die Trauerbewältigung. Hierzu zählen z. B. bewusst ausgewählte Elemente und persönlicher und kreativer Einsatz.
Rasengrab
Der Verstorbene wird in einem Sarg oder einer Urne auf einer besonders ausgewiesenen Rasenfläche bestattet.
Reihengrab
Das Friedhofsamt bestimmt die Lage der Grabstelle. Die Gräber werden „der Reihe nach“ vergeben.
Ruheforst
Ausgesuchte Waldareale, die für Baumbestattungen zur Verfügung stehen.
Ruhefrist
Zeitraum für die Belegung einer Grabstätte, die erst nach Ablauf neu belegt werden darf.
Sarg
Der Verstorbene wird in einen Sarg gebettet und darin nach der Trauerfeier zu Grabe getragen.
Scheintod
Alle Anzeichen von Leblosigkeit treten auf, sind jedoch nicht eindeutig. Es bedarf der medizinischen Feststellung des Todes.
Schmuckurne/Überurne
Die ausgesuchte Urne, in der die Aschekapsel platziert wird. Die Urne wird beigesetzt.
Seebestattung
Die Asche eines Verstorbenen wird mit einer wasserlöslichen Spezialurne dem Meer übergeben.
Sepulkralkultur
Umfasst alle kulturellen und geschichtlichen Aspekte rund um die Themen Tod, Trauer und Sterben.
Steinmetz
Sorgt für die Fertigung von Grabmalen und -steinen für die persönliche Kennzeichnung des Grabes.
Sterbegeld
Bis zum Jahr 2004 erhielten die Angehörigen im Trauerfall von den Krankenkassen einen Zuschuss für die Beerdigungskosten. Danach wurde diese Leistung ersatzlos gestrichen.
Sterbegeldversicherung
Versicherungsleistung, die im Trauerfall ausgezahlt wird.
Sterbetalar
Wäsche/Kleidung für den Verstorbenen für die Beerdigung.
Sterbeurkunde
Diese muss von den Angehörigen beantragt werden. Sie dient oft als Beweisgrundlage für die Anforderung von Leistungen. Ihr Bestattungshaus hilft Ihnen bei den Formalitäten.
Testament
Persönliche Verfügung eines Menschen zur Bestimmung der Verteilung des Erbes. Setzt die gesetzliche Erbfolge außer Kraft.
Thanatologie und -praxie
Fachgerechte und kosmetische Herrichtung eines Verstorbenen zur Aufbahrung in Würde. Hierfür gibt es eine besondere Qualifikation.
Totenmaske
Abdruck eines Gesichts zu Lebzeiten oder im Todesfall als besonderes Erinnerungsstück.
Totenschein
Wird vom Arzt ausgestellt. Die Bescheinigung ist für die Überführung seitens des Bestatters erforderlich.
Trauer
Der Schmerz über den Verlust eines Menschen.
Trauerdrucksachen
Anzeigen, Nachrufe, Danksagungen etc. sind wichtige Rituale innerhalb eines Trauerfalls.
Trauerfeier
Der feierliche Abschied von einem Verstorbenen. Die Zeremonie wird von bestimmten Ritualen begleitet und wunschgemäß gestaltet.
Trauerfloristik
Blumenschmuck für den Abschied und die letzte Ruhestätte (Kränze, Gestecke, Gebinde etc.).
Trauerhalle/Feierhalle
Räumlichkeit, in der die Trauerfeier stattfindet. Die Trauerhalle wird wunschgemäß dekoriert.
Trauerhilfe
Professionelle Helfer (Therapeuten, Seelsorger, Psychologen, Selbsthilfegruppen etc.) unterstützen Hinterbliebene bei ihrer Trauerbewältigung.
Trauerliteratur
Bücher, Zeitschriften und weitere Druckwerke, die sich mit den Themen Tod, Trauer und Abschied beschäftigen.
Trauermusik
Die ausgewählte Musik, die den Abschied begleiten soll. Diese kann per Tonträger oder auch live gespielt werden.
Trauersymbolik
Für die Gestaltung individueller Trauerdrucksachen stehen verschiedene Symboliken zur Verfügung.
Trauerrede
Die Trauerrede würdigt den Verstorbenen in Worten. Sie kann von einem Geistlichen, einem weltlichen Redner oder auch von einem Angehörigen gehalten werden.
Umbettung
Die Ausgrabung eines Sarges oder einer Urne, die in einem anderen Grab neu beigesetzt werden.
Urne
Die Asche des Verstorbenen wird nach der Einäscherung in das Gefäß gefüllt. Es stehen verschiedene Materialien/Formen zur Auswahl.
Urnengrab
Besondere Grabstellen, die für Urnenbestattungen vorgesehen sind.
Urnenschmuck
Blumenschmuck für die Urnenbeisetzung.
Überführungen
Der Verstorbene wird von einem Ort zu dem gewünschten Ort transportiert (national und international).
V
Wahlgrab
Die Grabstelle wird von den Angehörigen ausgesucht.
Weltraumbestattung
Ein geringer Teil der Kremationsasche wird ins Weltall befördert.
X-Trauergäste
Abschied im kleinen oder im größeren Rahmen: Wen lade ich zur Trauerfeier ein? Die Entscheidung hierfür ist sehr persönlich. Auf eine ganz private Abschiednahme kann auch eine Trauerfeier mit öffentlichem Charakter folgen.
YouTube
Der Abschied von vielen prominenten Persönlichkeiten nationaler oder internationaler Herkunft ist seit vielen Jahren über YouTube zu sehen. Inzwischen werden oft auch Trauerfeiern privater Personen über den Kanal zugänglich gemacht.
Zinksarg
Bei internationalen Überführungen wird für den Transport zusätzlich ein Zinksarg verwendet, der verlötet wird.